Mit der Gemüsekoop kommt die Solidarische Landwirtschaft nach Köln. Seit Anfang 2015 engagiert sich eine Gruppe aus circa 20 Menschen für den Aufbau der Gemüsekooperative. Mit ihr soll in dieser Stadt eine alternative Landwirtschaft etabliert werden, die vor allem durch eine transparente und ökologische Produktion, eine artgerechte Tierhaltung im kleinen Rahmen, faire Arbeitsverhältnisse und gemeinschaftlichen sowie konsensorientierten Entscheidungsstrukturen gekennzeichnet ist.
Das Konzept der Solidarischen Landwirtschaft, das bereits vielerorts in Deutschland und weltweit erprobt und gelebt wird, sieht vor, dass Höfe mit direkten Abnehmer*innen eine Gemeinschaft bilden. Das Gemüse, das der Hof produziert, wird nicht am Markt abgesetzt, sondern unter den Mitgliedern verteilt. Diese finanzieren die Arbeit des Hofes im Gegenzug über monatliche Beiträge, welche vor Saisonbeginn ausgehandelt werden und sich von Mitglied zu Mitglied unterscheiden können. Dafür steht das “Solidarische”, das allen Menschen unabhängig von ihren finanziellen Möglichkeiten eine gesunde Ernährung mit regionalen und ökologischen Lebensmittel ermöglicht. Neben der Vorfinanzierung garantiert die Gruppe die Abnahme der Erzeugnisse. Im Ergebnis teilen sich alle die Verantwortung, das Risiko und die Kosten der Hofbewirtschaftung sowie die Ernte. Hierdurch wird dem*der Landwirt*in ermöglicht, sich unabhängig von Marktzwängen einer guten landwirtschaftlichen Praxis zu widmen, den Boden fruchtbar zu erhalten und bedürfnisorientiert zu wirtschaften.
Derzeit finden Info- und Kennenlern-Veranstaltungen für alle, die im kommenden Jahr bei der Gemüsekoop mitmachen möchten, statt. Beispielsweise am Montag, den 21.11., ab 19:00 in der Alten Feuerwache am Ebertplatz oder am Mittwoch, den 23.11., ab 19:30 in Mülheim. Am Dienstag, den 29.11.16, findet schließlich die Bieter*innenrunde statt, auf der die Beiträge ausgehandelt und die Verträge für die Saison 2017 abgeschlossen werden.