Der Klimawandel stellt eine der akutesten Bedrohungen unserer Gegenwart und Zukunft dar. Um die damit verbundenen Herausforderungen zu bewältigen, ist zeitnahes und konkretes Handeln unerlässlich – auf globaler wie kommunaler Ebene. Die Stadt Köln hat sich dazu verpflichtet, die in Köln erzeugten CO2-Emissionen bis 2030 um 50 Prozent gegenüber des Werts von 1990 (12,13 Mio. t) zu reduzieren. Deshalb ruft sie Akteur*innen aus der Politik, der Wirtschaft und der Bürgerschaft dazu auf, an der Umsetzung dieser Klimaschutzziele teilzuhaben. Nur gemeinsam können wir ambitionierte Vorhaben realisieren und wirksame Veränderungen erreichen. Umdenken beginnt in den Köpfen und erfordert neue Perspektiven – die oftmals durch die Impulse junger Menschen gesetzt werden. Vor diesem Hintergrund riefen die Stadt Köln und die Klimaschutz Community Köln als Projekt des Bürgerschaftsvereins KölnAgenda, einen Schulwettbewerb fürs Klima aus, der regen Anklang fand.
Sieben engagierte Projekte von Kölner Schulen wurden von einer Fachjury ausgewählt und am 08.12.19 in Anwesenheit von Kölns Umweltdezernent Prof. Dr. Harald Rau als beste Beispiele ausgezeichnet.
Allein 39 verschiedene Workshops und Vorträge zur Klimakrise veranstaltete die Königin-Luise-Schule während eines Aktionstages zum Klimaschutz. Die Schüler und Schülerinnen des städtischen Gymnasiums informierten sich über internationale Baumpflanzaktionen, suchten nach Mikroplastik in Kosmetikprodukten, stellten Bienenwachstücher her und berechneten die CO2-Bilanz verschiedener Automodelle. Poetry-Slams, kurze Videobeiträge und Songs der SchülerInnenband rundeten das Angebot ab. So viel Engagement war der Fachjury des Schulwettbewerbs der Klimaschutz Communty Köln einen Sonderpreis wert.
Des weiteren ehrten sie die Abendrealschule für die Vereinigung ihrer seit 2013 laufenden Schulgartenarbeit mit der Städtepartnerschaft Köln/Tunis und dem daraus erwachsenen Jugend- und Fachkräfteaustausch. Das Albertus-Magnus-Gymnasium erhielt einen Preis für die Erstellung einer Grundlagenberechnung für die Installation einer Photovoltaik-Anlage auf dem Schuldach. Besonders engagiert zeigten sich auch die Kölner Grundschulen: Die Anna-Langohr-Schule startete das Projekt „Wir sind Klimaforscher“, bei dem sie beispielsweise im Kunstunterricht ausschließlich Naturmaterialien und aufgearbeiteten Müll verwendeten. Die Florianschule veranstaltete drei Tage mit 18 Projekten zum Thema Nachhaltigkeit und beteiligte sich am internationalen Klimastreik von Fridays for Future. In der GGS Riphanstraße war die „Tigerklasse fürs Klima unterwegs“, machte einen Müllspaziergang und demonstrierte für den Klimaschutz. Auch die Michael-Ende-Grundschule führte eine Projektwoche zum Thema durch und bot 13 verschiedene Angebote von Müllvermeidung über nachhaltige Kleidung, verantwortungsvolle Ernährung und Konsum bis hin zum reduzierten Wasserverbrauch an. Jeden Morgen stimmten die Klassen dabei einen gemeinsamen Klimasong an. Als Gemeinschaftspreise winken den Schüler und Schülerinnen Ausflüge ins Odysseum, zum TimeRide VR Cöln und den Kölner Zoo.
Umweltdezernent Rau war sichtlich beeindruckt vom Engagement der Schüler und Schülerinnen und sagte: „Gerade ihr jungen Menschen, die Verantwortung für die Zukunft übernehmt, treibt das Thema Klima nach vorne. Ohne eure Energie wird sich in der Politik weniger bewegen.“ Zum Schluss der Veranstaltung rief er dem Publikum im vollbesetzten Filmforum des Museums Ludwig zu: „Bleibt dran und tretet uns Alten immer wieder in den Hintern!“
Weitere Materialien und Links zu dem Schulwettbewerb sind hier zu finden.