Unsere Städte, Transportsysteme, Straßen, Plätze und Grünanlagen sind das Erbe von Jahrhunderten, in denen die sozialen, ökonomischen und Machtverhältnisse es begünstigt haben, dass der Blick nicht auf unterschiedliche Lebensformen und -modelle gerichtet war oder diese wahrgenommen wurden. So konnten sich auch im Planungs- und Baugeschehen ungleiche Strukturen verfestigen, d.h. der Zugang zum öffentlichen Raum, zur Mobilität, zum Wohnungs- und Arbeitsmarkt war und ist ungleich verteilt mit der Folge, dass sie oft den Bedürfnissen von Frauen, Kindern, alten, beeinträchtigten Menschen oder Personen, die sich um solche Menschen kümmern, nicht sonderlich gerecht werden, obwohl diese weit über die Hälfte der Bevölkerung ausmachen. Wie also können Stadt und Region so geplant und umgestaltet werden, dass alle Bürger:innen hiervon profitieren?
Über diese Frage sprechen wir am Vorabend des Internationalen Weltfrauentags mit der ehemaligen Stadtplanungsamtsleiterin Anne Luise Müller und mit Gudrun Kemmler-Lehr, die beim Regionalverband Ruhr in Essen das Gleichstellungsamt innehatte. Beide Frauen haben sich nicht nur in ihren Ämtern, sondern auch als Vorsitzende der Fachkommission „Frauen in der Stadt“ des Deutschen Städtetags mit dem Prinzip des „Gender Planning“ befasst und werden von ihren Erfahrungen und Praxisbeispielen berichten.
Gemeinsam mit allen Anwesenden kann natürlich darüber nachgedacht werden, was das für Köln bedeuten kann und muss.
Moderation: Dr. Ralf Brand, Vorstandsmitglied im hdak, und Yola Thormann, Geschäftsführerin im hdak