Die Frauen des Dorfes Enggros in Westpapua, Indonesien, leben seit Generationen von ihrem gemeinschaftlich genutzten Mangrovenwald. Wenn die Frauen in den Wald gehen, ist Männern der Zugang nicht erlaubt. In den Mangroven fangen die Frauen Fisch, sammeln Muscheln und andere Meeresfrüchte sowie Brennholz. Ein Teil verkaufen sie auf einem nahen gelegenen Markt für ihren Lebensunterhalt.
Doch die Zukunft des Waldes und die damit verbundenen Traditionen der Frauen sind bedroht. In den letzten Jahrzehnten hat er über die Hälfte seiner Fläche verloren, u.a. durch Abholzung. Daneben nimmt die Verschmutzung zu: Über das Meer wird Müll aus der Provinzhauptstadt Jayapura in die Mangroven gespült, die Erträge der Frauen werden weniger, das Plastik im Wald wird mehr.
Die Dokumentation befasst sich mit der Kultur Papuas, mit der Rolle der Frau in Westpapua und der Bedeutung der Umwelt für indigenes Wissen und Traditionen. Tonotwiyat (Female Forest) ist der erste Dokumentarfilm der unabhängigen Filmemacherin Yulika Anastasia Indrawati und erzählt über diesen einzigartigen Wald, den Wert von Mangrovenwäldern und die Herausforderungen der Frauen von Enggros.
Nach dem Film diskutieren Raphael Göpel (Stiftung Asienhaus) und Barbara Hillebrand (Westpapua-Netzwerk) über die Hintergründe des Films. Auch eine Videobotschaft der Regisseurin wird eingespielt.
Der Film ist Teil der Reihe #TalkAboutPapua (organisiert von der Stiftung Asienhaus, dem Westpapua-Netzwerk und Watch Indonesia!) und eine Kooperation mit dem Allerweltskino Köln.