Das Bündnis Kommunale Nachhaltigkeit Köln lädt am 29. Oktober 2024 ab 14 Uhr in die Alte Feuerwache zum SDG-Fachtag 2024 ein, um konkret mit Euch und Ihnen über Konzepte, Schritte und Maßnahmen zu diskutieren, wie soziale Nachhaltigkeit in Köln gestärkt werden kann!
Wenn es um das Thema Nachhaltigkeit geht, denken viele zunächst an Klimakrise und die drängendsten Umweltfragen – aber wie sieht es mit der sozialen Dimension von Nachhaltigkeit aus? Denn auch die soziale Nachhaltigkeit befindet sich derzeit in einer Krise, wie z.B. die Wahlergebnisse und die sich verschärfende Ungleichheit der Einkommens- und Wohlstandsverteilung zeigen. Aber welche Aspekte beinhaltet die soziale Nachhaltigkeit, wie hängt diese mit Gerechtigkeit und unserer Demokratie zusammen und was können wir hier in Köln konkret tun, die soziale Dimension der Nachhaltigkeit wieder auf sichere Beine zu stellen?
Nachmittags laden unterschiedliche Kölner Initiativen bei Workshops dazu ein, sich in unterschiedlichen Themenfeldern der sozialen Nachhaltigkeit tiefergehend mit konkreten Fragen lokaler Veränderung zu befassen.
Abends sprechen wir mit Akteur*innen aus Verwaltung und Zivilgesellschaft bei einer Podiumsdiskussion darüber, warum soziale Nachhaltigkeit ein wichtiger Pfeiler unserer Demokratie ist.
PROGRAMM
14:00 Uhr: Anmeldung & Get-Together mit veganen Snacks
15:00 Uhr: Begrüßung & Einführung
15:30 – 17:30 Uhr: Workshops zu sozialer Nachhaltigkeit, u.a.
A) Politische und gesellschaftliche Entwicklung im Umgang mit dem Thema Flucht – Rückblick und aktuelle Entwicklungen in NRW und Köln | mit: Kölner Flüchtlingsrat e.V.
In diesem Workshop erhalten Fachkräfte, Betroffene und Kommunalpolitiker*innen die Möglichkeit, sich intensiv mit dem aktuellen Diskurs um Geflüchtete in Deutschland auseinanderzusetzen. Im Fokus steht ein Rückblick auf die Entwicklungen des letzten Jahres sowie die aktuellen Sparmaßnahmen in der Bildungs-, Ehrenamts- und Flüchtlingssozialarbeit, insbesondere in NRW und Köln. Die Teilnehmenden analysieren, wie politische Entscheidungen und öffentliche Debatten die Situation von Geflüchteten beeinflussen und welche Folgen die Kürzungen in der Sozialarbeit für Integration, Teilhabe und soziale Gerechtigkeit haben.
Der Workshop bietet Raum für kritische Diskussionen zu den Herausforderungen, denen Fachkräfte, Betroffene und Kommunen gegenüberstehen, und ermöglicht einen Austausch über Lösungsansätze und Handlungsspielräume. Ziel ist es, gemeinsam Strategien zu entwickeln, um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken und weiterhin eine menschenwürdige Unterstützung von Geflüchteten zu gewährleisten, trotz des vermeintlichen Drucks, der zu diesem Thema aufgebaut wird.
Dieser praxisnahe Workshop richtet sich an alle, die die aktuellen Entwicklungen verstehen, reflektieren und aktiv in ihre Arbeit einfließen lassen möchten.
B) Toxische Männlichkeit in Sozialen Medien: Von Tate Bros und Trad Wives bis zur AfD | mit: jfc Medienzentrum e.V.
In der von Hass und Intoleranz geprägten Online-Subkultur in den sozialen Medien gibt es zahlreiche Verbindungen mit (rechts)extremen Akteur*innen. Wie werden junge Männer auf Social Media Plattformen beeinflusst? Gemeinsam schauen wir uns Beispiele an, klären Begriffe und sprechen über mögliche Bewältigungsstrategien, um mit demokratiegefährdenden Destabilisierungspotenzialen umzugehen.
C) Bürgerschaftliches Engagement: Transformation durch Partizipation | mit: Kölner Freiwilligen Agentur e.V.
Weitere Infos folgen.
17:30 Uhr: Pause mit veganen Snacks
18:00 Uhr: Soziale Nachhaltigkeit als Pfeiler unserer Demokratie? | Podiumsgespräch
Spätestens seit den Ergebnissen der jüngsten Landtagswahlen zieht sich wieder eine Frage durch politische Debatten, Medien und Gesprächen auf der Straße: Wo stehen wir gerade als Gesellschaft? Wie viel verbindet uns, wie viel trennt uns? Wie sehr sind wir bereit gemeinsam nach Lösungen zu suchen? Denn in Zeiten von zunehmenden Kriegen und Krisen scheinen antidemokratische Tendenzen deutlich Zustimmung und Zulauf zu gewinnen.
Ein Aspekt, der dabei immer wieder aufkommt, ist die an vielen Stellen wachsende Ungleichheit; die Schere zwischen…
denjenigen, die viel oder wenig besitzen,
denjenigen, die ihren Weg durch Bildungssystem und Arbeitsmarkt finden oder durchs Raster fallen,
denjenigen, die bleiben und teilhaben dürfen, und denen, die den Wunsch nach Teilhabe aufgeben müssen und ausgeschlossen werden,
denjenigen, die Hoffnung für ihre Zukunft haben, oder sich bereits arrangiert haben, dass es diese für sie nicht gibt.
All das sind Aspekte der sozialen Nachhaltigkeit.
Gemeinsam mit unseren Gästen wollen wir beim Podiumsgespräch genau dieser Frage nachgehen: Wie stark hängen fehlende soziale Nachhaltigkeit mit aktuellen gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen zusammen? Und inwiefern könnte das Engagement für mehr soziale Nachhaltigkeit einen Beitrag zur Stärkung der Demokratie leisten? Ohne dabei in vereinfachte Analysen und Antworten zu verfallen, wollen wir bei all dem auch schauen, welche Maßnahmen in Köln ganz konkret umgesetzt werden könnten – durch Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft.
19:30 Uhr: Ausklang mit Getränken
Anmeldung unter: projekte@koelnagenda.de
Die Veranstaltung ist kostenfrei und wird gefördert von der Stadt Köln.