Köln 2023: Inflation und Baukosten steigen, Personal fehlt. Die Nachfrage nach mehr und besseren ÖPNV-Verbindungen steigt nicht nur durch das neue Deutschland-Ticket an. Die Stadt will ihr Stadtbahnnetz ausbauen, setzt dabei aber überwiegend auf die alten Methoden der autogerechten Stadt, bei der viel Geld in die Hand genommen wird, um bestehende Linien zu „verbuddeln“. Drei U-Bahn-Großprojekte sind in der Prüfung: Die Ost-West-Achse, die Untertunnelung des Barbarossaplatzes und ein möglicherweise mehr als zehn Kilometer langer KVB-Tunnel von Klettenberg nach Mülheim.
Das Bündnis Verkehrswende Köln zeigt mit seiner ÖPNV-Roadmap-Plus die Möglichkeiten auf, die entstehen, wenn auf weiteren klimaschädlichen Tunnelbau verzichtet wird. Die Netzerweiterungen können preiswerter und zügiger verwirklicht werden, die benachteiligten Stadtteile werden endlich angebunden und es entsteht ein echtes Netz mit vielfältigen Querverbindungen.
Darüber hinaus wird eine oberirdische Ertüchtigung auf der Ost-West-Achse vorgestellt, die durch Taktverdichtung sowie Verzicht auf 90m-Züge eine höhere Kapazitätserweiterung erreicht, als beide städtische Varianten.
Die Veranstaltung ist kostenfrei.