Wenn es um eine nachhaltige Stadtplanung geht, liegt der Fokus schnell auf Neubau- und Sanierungsprojekten einzelner Gebäude oder Stadtquartiere. Urbane Hitze, Schadstoffbelastungen und Überflutungen durch Flächenversiegelung erfordern jedoch Veränderungen im Bestand des gesamten Stadtgebietes. Doch wo bietet die gebaute Stadt Chancen für einen klimagerechten sozialräumlichen Umbau? Wie können bisher ungenutzte Potenziale im Bestand mobilisiert werden, um ökologische und soziale Nachhaltigkeitsziele zu erreichen?
Mit dem Projekt »Refarm the City« formulieren die Designstudierenden Jule Schacht, David Sieverding und Martin Sistig einen spekulativ-realen Ansatz, der den städtischen Bestand als Ressource neu denkt. Im Zentrum ihrer systematischen Untersuchung stehen die halböffentlichen Räume in den Innenhöfen der Blockrandbebauung mit ihren Umnutzungsoptionen.
Innovative Low-Tech-Praktiken und etablierte Praktiken der Selbstversorgung sind zentrale Bestandteile ihres Projekts, um städtische Mikroklimata und Ökosysteme positiv zu beeinflussen und die Lebensmittelproduktion durch gemeinschaftliche Flächenbewirtschaftung in die Stadt zu integrieren. Am Beispiel eines Kölner Innenhofes werden die Entwicklungschancen solcher meist ungenutzten Flächen aufgezeigt und Anregungen für Möglichkeitsräume einer neuen Urbanität gegeben, die alternative Formen der Teilhabe an Stadt und Gesellschaft eröffnen.
Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.