Die umstrittene Einführung des Bürgergelds zeigt, dass es nach wie vor nicht leichtfällt, den deutschen Armutsdiskurs in Richtung einer sozial gerechteren Verteilungspolitik zu lenken. Gleichzeitig haben die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie sowie der Energie- und Inflationskrise einen neuen Fokus auf die Alltagserfahrungen armutsbetroffener Menschen gelegt.
Kampagnen in den sozialen Medien wie #IchBinArmutsbetroffen haben das Potenzial, neue Kritikformen in Armutsdebatten in Deutschland zu verankern. Neben den etablierten Narrativen in der Sozialpolitik beleuchten wir neue Erzählformen der Solidarität seit der Pandemie.
Anhand einer Narrativ-Analyse wird zudem erklärt, weshalb grundlegende Veränderungen in der Armutspolitik schwer zu erreichen sind.